Kann es nicht ein wenig straffer sein! Der ewige Kampf gegen Cellulite

Dieser Artikel richtet sich primär an Frauen, weil die lästige Orangenhaut nun mal einen weiblichen Makel darstellt. Hier haben wir Frauen ganz einfach den „schwarzen Peter“ gezogen…

Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen uns aus dem Winterschlaf erwecken, steigt auch unser Körperbewusstsein und der Gedanke an die zumindest einigermaßen akzeptable Bikinifigur gewinnt an Bedeutung.

WAS IST CELLULITE EIGENTLICH?

Frauen haben Cellulite weil die weibliche Haut viel feiner und elastischer aufgebaut ist, als die der Männer, schließlich soll die Haut bei einer Schwangerschaft gut nachgeben und sich auch wieder zurückbilden können. Die Kollagenfasern, die für entsprechende Stabilität sorgen sind nicht netzartig wie beim Mann angeordnet sondern liegen parallel nebeneinander. So können sich Fettzellen, die auch größer als bei Männern ausfallen, leicht durch die fasrige Struktur quetschen und die unschönen Formen bilden. Das weibliche Sexualhormon Östrogen sorgt noch zusätzlich dafür, dass sich unser Speicherfett bevorzugt an Oberschenkeln und Po anlagert.
An dieser Stelle möchte ich also ganz klar feststellen: Cellulite ist ein weibliches Merkmal, das zwar in unserer Gesellschaft als unschön definiert ist, sie hat aber neben ästhetischen Aspekten keinerlei Einfluss auf die Gesundheit.

Trotzdem ist im Frühjahr ein absoluter Run auf diverse Cellullitekiller zu beobachten. Der finanzielle Einsatz ist enorm, der Erfolg meist spärlich.


WAS BEGÜNSTIGT CELLULITE?
  • Fettleibigkeit ,
  • Bewegungsmangel,
  • zu geringe tägliche Flüssigkeitszufuhr,
  • Rauchen und
  • falsche, zu kohlehydratreiche Ernährung
stellen Faktoren dar, die man tunlichst ändern sollte um das unebene Hautbild zu glätten. Erst wenn man diese Grundpfeiler erfüllt kann man diverse Cremen und Massagetechniken als eine unterstützende Methode heranziehen. „Frau“ sollte allerdings Ihre Kritikfähigkeit nicht hinter das Erzielen der Wunschfigur stellen und nicht jeden Blödsinn glauben, den Werbung & Co suggerieren.


WAS KANNST DU GEGEN DIE UNSCHÖNEN DELLEN TUN?

Weil ich sehr häufig gefragt werde, was „Frau“ gegen Bindegewebsschwäche unternehmen kann. gebe ich hiermit eine Empfehlung ab, die neben
  • Gewichtsreduktion,
  • regelmäßiger Bewegung,
  • ausreichender Flüssigkeitszufuhr (mind. 30ml/kg Körpergewicht),
  • Reduktion der Zigarettenkonsums und
  • proteinreicher Ernährung in Kombination mit viel Obst und Gemüse eine mögliche Verbesserung der Hautstruktur bewirken kann.
1.) hochwertiges Eiweißpulver:
Aminosäuren, also die kleinen Einheiten der Eiweiße sind wichtige Bausteine des Bindegewebes. Vor allem die Disulfidbrückenbilder Cystein und Methionin spielen für ein starkes Bindegewebe eine große Rolle.

2.) Vitamin C in Kombination mit Bioflavonoiden:
die für die allgemeine Blutzirkulation aber auch für den interzellulären Flüssigkeitsfluss verantwortlichen Stoffe, können hoch dosiert verwendet werden. Meine Empfehlung liegt bei Viramin C bei 2x 1000mg täglich für ein Monat und dann reduzieren auf 2x 500mg täglich

3.) Basenpulver und basische Ernährung
kann einen positiven Effekt ausüben. Es gibt auch Basenpulver mit Zink, das eine wichtige Rolle für die Elastizität der Haut spielt.

4.) Multivitaminpräparate
abhängig von der jeweiligen Ernährungsweise ist auch ein  Multivitaminpräparat empfehlenswert, das neben den wichtigen Mineralien wie Zink und Kupfer auch ausreichend Vitamin E enthält um eine gute Zirkulation von Blut und der Interzellularflüssigkeit zu gewährleisten.

5.) diverse Pflegeprodukte
können durch ausreichende Massage und damit auch Anregung der Zirkulation unterstützend wirken, obwohl auch diese Produkte sehr umstritten sind, weil vermutet wird, dass die enthaltenen Substanzen nicht tief genug in die unteren Hautschichten eindringen. Über die Sinnhaftigkeit der unterschiedlichsten, sich am Markt befindlichen Produkte, läßt du dich am besten in der Apotheke deines Vertrauens beraten!

Die unter 1-5 angeführten Empfehlungen können also die oben erwähnten Grundvoraussetzungen keinesfalls ersetzen, als unterstützende Maßnahmen haben sie allerdings schon vielfach zur Verbesserung des Hautbildes beigetragen.

Allen jungen Damen, bei denen ich manchmal einen erschreckenden Wahn nach Schönheitsidealen feststelle, sei gesagt, dass es wahrlich Wichtigeres gibt im Leben als Dellen oder eben keine Dellen an Oberschenkeln und Po: Kritikfähigkeit und gesunder Menschenverstand sollten auch den Männern an Frauen wichtiger sein als optische Feinheiten. Denn „Mann“ sollte nie vergessen: auch das Testosteron hinterlässt seine Spuren…..

1 Kommentare:

Silke hat gesagt…

Das einzige was wirklich hilft, ist regelmäßige Bewegung - bevor die ersten Anzeichen zu sehen sind. Bis es soweit ist, haben die meisten aber keinen echten Ansporn und danach ist es zu spät ;) Allerdings muss man es mit dem Aussehen auch nicht übertreiben. Hauptsache man hat Spaß im Leben :-)

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